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1323. Juni 25. Löwenberg.

In crast. b. Joh. bapt.

Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr zu Fürstenberg und in Jauer, verkauft an den Abt Johann von Leubus und dessen Konvent für 100 Schock Prager Groschen mit allem Recht und aller Herrschaft seinen Wald bei dem Dorfe Sichow (Seichau, Kr. Jauer) Sichower walt gcmeinhin genannt mit dem Grund und Boden und allen Nutzungen in folgender Ausdehnung: von dem Hofe Slup (Schlauphof, Kr. Liegnitz) den Wald aufwärts zur Rechten nach dem Flusse, welcher zwischen den Bergen unterhalb des Dorfes Wilhelmistorph (Willmannsdorf, Kr. Jauer) seinen Lauf hat und weiter nach dem Dorfe Seichau hin zu fliesst, und auf der anderen Seite zur Linken bis zu den Bauernäckern von Pomzin (Pombsen, Kr. Jauer). Weiter verreicht der Herzog dem Kloster die 10 Hufen im Dorfe Hermannstorph (Hermannsdorf, Kr. Jauer), die es von den Gebrüdern Johann und Peter genannt Schyrmer gekauft hat, mit all dem herzogl. Rechte und der Herrschaft, frei von allen Lasten wie Gespanndienste, Geschoss, Münzgeld, Beden, Rossdienst in gleicher Weise wie im Dorfe Slup (Schlaup, Kr. Jauer) oder auf den Aeckern daselbst bei der Kirche.

Z.: wie in der Urkunde vom 28. Mai, dagegen heisst es hier ausgefertigt durch Peter von Ottendorf herzogl. Protonator, qui presencia habuit in commisso.


Or. im Bresl. Staatsarch. Leubus 215 mit dem an rother Seidenschnur hängenden Fusssiegel des Ausstellers nebst Helmrücksiegel. Die Urkunde ist eine Fälschung des XV. Jahrh. und augenscheinlich im Hinblick auf die Urkunde vom 28. Mai hergestellt, um dem Seichauer Walde die gewünschte Ausdehnung zu geben. Das echte Siegel scheint angeknotet worden zu sein.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.